
Flugverspätungen sind einfach mega nervig – da sind sich wohl alle Reisenden einig. In den USA ist das Ganze noch etwas komplizierter, weil die Rechte von Passagieren je nach Airline unterschiedlich gehandhabt werden. Oft hört man dabei von der sogenannten „2-Stunden-Regel“. Ganz offiziell ist das kein Gesetz, aber sie gibt einen guten Hinweis darauf, was viele Airlines ihren Kund:innen im Fall von Verspätungen anbieten. Wir schauen uns mal an, was wirklich dahintersteckt und was du konkret tun kannst, wenn du betroffen bist.
Die 2-Stunden-Regel meint im Prinzip: Ab zwei Stunden Verspätung fangen viele US-Airlines an, sich um ihre Passagiere zu kümmern – mit Snacks, Gutscheinen oder Umbuchungen. Im Vergleich zur EU-Verordnung EC 261/2004, die deutlich strengere Vorgaben macht, gibt’s in den USA nämlich keine einheitlichen gesetzlichen Ansprüche auf Entschädigung. Alles läuft über das, was die Airline freiwillig anbietet – und das ist eben oft erst ab zwei Stunden Verspätung.
Manche Airlines geben dir ab zwei Stunden nen Essensgutschein oder Gutschrift fürs nächste Ticket. Ist aber von Airline zu Airline verschieden.
Die genauen Regeln stehen im sogenannten „Contract of Carriage“ – das sind die AGBs deines Tickets. Da lohnt sich ein Blick rein!
Das Verkehrsministerium (DOT) schreibt zwar vor, dass Airlines dich regelmäßig über Verspätungen informieren müssen – Geld gibt’s dafür aber nicht automatisch.
Rein rechtlich ist nichts vorgeschrieben, aber viele Airlines bemühen sich trotzdem, den Ärger etwas abzufedern. Ab zwei Stunden Verspätung kannst du (hoffentlich) mit Folgendem rechnen:
Updates und Infos: Airlines müssen dich regelmäßig über den Stand der Dinge auf dem Laufenden halten – etwa alle 30 Minuten eine Info zur Abflugzeit oder Lage.
Essensgutscheine oder Snacks: Bei längeren Wartezeiten (so ab zwei Stunden) spendieren manche Airlines Essensgutscheine oder geben dir Zugang zu kostenlosen Snacks.
Umbuchung: Verpasst du wegen einer Verspätung deinen Anschlussflug, kümmern sich die meisten Fluggesellschaften darum, dich auf die nächstmögliche Verbindung umzubuchen.
Hotelübernachtung bei Nachtverspätung: Wenn sich dein Flug über Nacht verzögert – zum Beispiel wegen technischer Probleme – kann’s sein, dass dir ein Hotel bezahlt wird. Meist greift das bei wirklich langen Verzögerungen deutlich über die Zwei-Stunden-Marke hinaus.
In den USA gibt’s keine feste Gesetzesvorgabe, aber so 'ne Art Faustregel: Wenn dein Flug mehr als zwei Stunden Verspätung hat, springen viele Airlines mit Hilfe ein – zum Beispiel mit Snacks oder ner Umbuchung. Aber Achtung: Eine Verpflichtung zur Entschädigung gibt’s erst bei längeren Verspätungen. Am besten checkst du immer die Beförderungsbedingungen deiner Airline.
Die Fluggastrechte sind weltweit ziemlich unterschiedlich. Ein kleiner Überblick:
USA: Die Verkehrsbehörde verpflichtet Airlines nicht zu Entschädigungen – wichtiger sind hier Pünktlichkeit und Sicherheit.
EU: Bei Abflug von einem EU-Flughafen oder mit EU-Airline muss bei über drei Stunden Verspätung (je nach Ursache) gezahlt werden.
Kanada: Ähnlich wie in der EU: Dort greifen feste Entschädigungsregeln, wenn die Airline für die Verspätung verantwortlich ist.
Auch wenn die Regelungen in den USA auf den ersten Blick etwas knauseriger wirken, können Reisende trotzdem von speziellen Airline-Richtlinien und Reiseversicherungen über ihre Kreditkarte profitieren.
Wenn du dich nicht einfach treiben lässt, sondern aktiv wirst, kannst du das Beste aus der Wartezeit rausholen. Hier ein paar Tipps:
Airline-Richtlinien checken: Schau dir die Beförderungsbedingungen deiner Fluggesellschaft an – da steht, was sie bei Verspätungen leisten müssen.
Nach Gutscheinen fragen: Wenn du länger als zwei Stunden festhängst, frag höflich nach Essensgutscheinen, Reiseguthaben oder ähnlichen Extras.
Beim Kundenservice melden: Gerade bei längeren Verzögerungen lohnt sich ein Anruf oder Chat – manchmal geht da mehr, zum Beispiel ein Upgrade oder schnelleres Rebooking.
Versicherung nutzen: Viele Kreditkarten oder Reiseversicherungen springen bei Verspätungen ein – etwa für Mahlzeiten, Hotels oder andere Transportmittel.
Up-to-date bleiben: Mit der App deiner Airline oder offiziellen Infos bist du immer auf dem aktuellen Stand.
So läuft’s bei den großen US-Fluggesellschaften:
Delta Air Lines: Oft gibt's bei Verspätungen über zwei Stunden Essensgutscheine – aber ohne Garantie.
American Airlines: Bei langen Wartezeiten lohnt sich der Gang zum Service-Desk – da lässt sich oft was bewegen.
Southwest Airlines: Bekannt für lockere Umbuchungen – hier gibt’s oft Reiseguthaben bei längeren Delays.
Die 2-Stunden-Regel bei Flugverspätungen ist in den USA zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben, gilt aber so ein bisschen als Richtwert, ab wann Airlines anfangen, Unterstützung anzubieten. Damit du bei einer Verspätung das Beste für dich rausholst, solltest du die Regeln deiner Airline kennen, freundlich mit dem Personal sprechen und vielleicht auch über eine zusätzliche Reiseversicherung nachdenken.
Wenn du weißt, was dir zusteht und welche Möglichkeiten du hast, gehst du viel entspannter mit Verzögerungen um – und aus nervigem Warten kann sogar eine Gelegenheit werden, clever und lösungsorientiert zu handeln.